Heute sollten eigentlich die ersten zwei Satelliten des europäischen Navigationssystems Galileo von Französisch-Guyana ins All geschossen werden. Der Start wurd aber, wegen Problememn mit der Sojus-Trägerrakete, auf morgen nachmittag verschoben. Mit Galileo bekommt das US amerikanische und eigentlich dem Militär zugehörige GPS System, Konkurrenz aus Europa. Geplant ist die Inbetriebnahme von Galileo ab 2014. Finanziert wurde der größte Teil der 5,3 Mrd. € aus dem EU-Agrarsektor. Was das für die Förderung der Bauern im EU Land bedeutet, ist offen. Aber wer benötigt schon Lebensmittel.
Das Global Position System löste im Jahre 1985 das alte Navisystem der US-Marine ab und ist erst seit Mitte der 90er voll funktionsfähig, das bedeutet auch für die zivile Nutzung freigegeben. Offizielle Inbetriebnahme also am 17. Juli 1995. Die Genauigkeit liegt bei ca. 10 m, ist aber durch einige Referenzsignale auch in den cm Bereich verfeinern. Das ist aber mit Aufwand an Geld und Infrastruktur verbunden. Wenn man mit Genauigkeiten um 1 m auskommt, was die meisten Navigationssysteme akzeptieren, ist die Nutzung von geostationären Satteliten notwendig. Über diese werden Korrekturdaten oder auch SBAS (Satellite Based Augmentation System) genannt verbreitet. GPS funktioniert mit 24 Satteliten, die auf ca. 20.000 Km Höhe die Erde umkreisen.
Das Galileo-System wird im Endausbau, also nach Plan im Jahre 2014, mit 30 Satteliten (27 + 3 Reserve), die in einer Höhe von ca. 23.000 Km die Erde Navigationssystem in die Lage versetzen, mit einer Genauigkeit von ca. 4 Meter arbeiten. Wie beim GPS lassen sich durch SBAS auch Genauigkeiten bis in den cm Bereich erreichen.
Da wir noch Platz im „Raum“ um unseren Planeten haben, plant Russland das Navi System GLONASS und China das System Compass. GLONASS arbeitet mit GPS und Galileo zusammen und durch geschickte Rechenleistung der Geräte lassen sich alle Informationen für eine bessere Genauigkeit nutzen. Das chinesische System arbeitet dummerweise auf der gleichen Frequenz wie Galileo.
Mit 4 parallelen Systemen zu je ca. 30 Satteliten fliegen nur für die Navigation 120 Satteliten um den Erdball. Kein Wunder, dass sich die Amerikaner aus de Shuttleprogramm verabschiedet haben.
Gefährlicher Weltraumschrott ESA Darmstadt
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